Place Vedôme Thunder In The Distance

Melodic Rock, Frontiers/Soulfood 13 Songs

4.0/ 7
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Foto: METAL HAMMER

Achtung, Kitsch-Überdosis! Dies stellt bereits das Cover des neuen Place Vendome-Werks THUNDER IN THE DISTANCE unmissverständlich klar. Und natürlich fährt die Truppe um Michael Kiske, der eben noch mit Tobias Sammet auf der Bühne stand, auf ihrem dritten Studioalbum wieder jede Menge klebrige, aber eben auch schöne bis träumerische Melodien auf, welche die Musikerfront mit gefälligen Riffs und der ehemalige Helloween-Sänger mit seiner einzigartigen Stimme veredeln.

Auch bei Album Nummer drei von Place Vendome ist Bestandteil des ziemlich seltsamen Konzepts, dass externe Songwriter wie Timo Tolkki oder Magnus Karlsson von Primal Fear Stücke schreiben, die von Kiske und seinem aus Melodic- und Power Metal-Veteranen bestehenden Team interpretiert werden. Die Sache funktioniert aber und macht über weite Strecken richtig Laune, wenn man nur gewillt ist, sich auf das klangliche Hoheitsgebiet des vom Blitz getroffenen Adlers auf dem Cover einzulassen.

Und dieses besteht nun mal aus AOR-Wohlfühlmusik, das Heavy Metal-Donner auf Distanz hält und nach dem immer gleichen Konzept funktioniert. Von einem rockigen Album darf man aber trotzdem sprechen, da Songs wie ‘Talk To Me’, ‘Broken Wings’ oder das mitreißende ‘Fragile Ground’ zum permanenten Mitnicken einladen, während das melancholische ‘Lost In Paradise’ auch auf der letzten Avantasia-Platte seinen Platz hätte finden können. Am besten jedoch ist die Taktik, das titelgebende, an alte Journey-Hymnen erinnernde Highlight-Stück ans Ende des Albums zu packen und damit den geneigten Hörer dazu einzuladen, den Replay-Knopf zu drücken.


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