Auch auf den zwei Platten mit Ex-Slayer-Schlagzeuger Dave Lombardo haben Philm stets ihre Zuhörer herausgefordert. Das gilt nun umso mehr für TIME BURNER, wofür sich Sänger, Gitarrist und Pianist Gerry Nestler sowie Bassist Pancho Tomaselli den angesehenen Trommler Anderson Quintero ins Boot geholt haben. Der experimentelle (Heavy)Rock des Dreiergespanns schlägt in zwei Richtungen aus: Entweder die US-Amerikaner teilen klanglich aus wie in ‘Cries Of The Century’, ‘Steamroller’ oder dem angeproggten ‘1942’, wobei sich durch den rohen Sound und eine ausgewachsene Hibbeligkeit ein insgesamt sehr kratziges Hörgefühl einstellt.
🛒 TIME BURNER bei AmazonOder Nestler haut jazzig-dissonante Klaviertöne wie in ‘Wade Through Water’ oder ‘Evening Star’ in die Tasten, was letztlich auch nicht weniger anstrengend ist. Hinzu kommt sein seltsamer Sprechgesang, bei dem man nicht weiß, ob das artsy-fartsy gemeint ist oder er es einfach nicht besser hinkriegt – vielleicht auch beides. Die Musikalität von Philm ist gewiss nicht von der Hand zu weisen, aber: Was diese sonischen Eigenbrötler damit anfangen, ist irgendwie verschenkt.
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