Irgendwo zwischen The Black Crowes, Rival Sons und DeWolff hat der kanadische Gitarrero Philip Sayce seine eigene Ecke gefunden. Und die scheint bequem zu sein, denn mit seinem warm-fuzzigen Boogie passt er in diese Liste vorwärtsgerichteter Blues Rock-Kapellen perfekt rein. Aber tatsächlich zündet der noch junge Musiker nicht nur die Riff-Bombe. Auf der Platte finden sich auch einige sehr gefühlvolle Nummern, die mehr zum Engtanz am Ende der Party passen als zum bierseligen Headbangen. Trotzdem sind die traurige Trennungshymne mit Orgeluntermalung ‘It’s Over Now’ oder das instrumentale ‘Intuition’ kein bisschen schmalzig, sondern genauso schön rockig wie die schnellen Nummern. Und eigentlich ist das instrumentale Stück am Ende genau das.
🛒 THE WOLVES ARE COMING bei AmazonZwar bewegt sich die erste Hälfte noch im Schunkelmodus, aber anscheinend konnte sich Phillip einfach nicht halten und bearbeitet seine Gitarre zum Ende wie ein junger Jimmy Page mit Aggressionsproblemen. Ein bisschen Angeberei ist da zwar auch herauszuhören, aber im Fall seines Talents ist das wahrscheinlich angebracht. Ein spätes Highlight ist die klassische, bis auf ein Piano akustisch gespielte Rock’n’Roll-Nummer ‘It’s Hip’. Was für ein wunderbarer Rausschmeißer für ein wunderbares Album.
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