Musikantenstadl mit Blastbeats, wo die Zithersaiten flirren und die Jodler jubilieren – das alles ist nicht so fern von meinen Gedanken, wenn D’MUATA, das zweite Album der österreichischen Folk Black-Metaller, um meine Aufmerksamkeit flirtet. Und zwar nicht nur in sporadischen Garnituren zum glasklaren Schwarzstahl, sondern tief verwoben in einem Reigen aus Mundart, rasselnden Riffs und theatralischem Überschwang. Das macht es überaus originell, aber das Maß des Genusses, der daraus zu erlangen ist, hat eben auch viel mit der eigenen Toleranz für die Meta-physik von Alpenglühen, Almidyll und Geisterstunden zu tun.
🛒 D’MUATA bei AmazonMir ist das etwas zu dick aufgetragen, und es fehlt mir das metallische Fundament, welches das Spektakel überzeugend tragen würde: Die Gitarren machen wenig außer Lärm, die kreischende Aggression, wenn sie denn eskaliert, wirkt stereotyp. Anderer Sound, aber ähnliches Problem für mich wie bei Zeal & Ardor – wer sich mit solchen Mash-ups wohlfühlt, kann auf D’MUATA sicher eine Menge volkstümlicher Juwelen entdecken.
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