Pain Of Salvation Road Salt Two

Progressive Metal, Inside Out/EMI 12 Songs / 53:35 Min./23.09.2011

6.0/ 7
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Foto: Inside Out/EMI

Bereits der erste Teil des ambitionierten Zwillingsalbum-Konzepts ROAD SALT machte Durst nach mehr. Dieses dezent düstere Komplementärstück erfüllt nicht nur Erwartungshaltungen, es übertrifft sie gar noch. So finden sich auf dem eingeschlagenen Reiseweg diesmal weniger farbenfrohe Lichtungen im Siebziger-Dickicht, eher dominiert traumwandlerische Dämmerstimmung.

Darüber thront Konzeptkopf und Gitarrist Daniel Gildenlöw noch stärker als großartiger Stimmungssänger mit seinem Füllhorn an Melodiösität und Hooks. Wo andere (Retro) Prog-Bands wie zum Beispiel Bigelf sich zuweilen in wabernden Spielsequenzen verlieren, kriegen Pain Of Salvation immer die Dynamikkurve und schaffen es trotz Strukturvielfalt, die Haken zur kompakten Komposition zu zurren. Von Deep Purple (‘Conditioned’) geht es per Luftlinie zu akustischen Led Zep (‘Healing Now’). ‘To The Shoreline’ errichtet eine Folk-Festung im Niemandsland von Mittelerde und Morricone. Dann der erste Epos-Elfer mit ‘Eleven’: Leichte Sabbath-Riff-Reminiszensen zu Beginn, dann gibt die Band in der Halbzeit mit Slapbass zurück ins Funkhaus und kehrt zum Finale zur Anfangsmotivation zurück. Weltklasse auch ‘The Physics Of Gridlock’.

Der einzige Achtminüter des Albums atmet mit orgiastischen Orgeln, multiplen Charaktergesang und göttlichen Melodiebögen Prog-Olymp-Luft, streift im Flug Tom Waits, Queen und landet sanft in Chanson-Gefilden mit französischer Gesangsspur. Alsdann flackern auch schon instrumental die ‘End Credits’ auf. Pain Of Salvation sind angekommen. Da capo al fine.

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