Orphaned Land THE NEVERENDING WAY OF ORWARRIOR Review

teilen
twittern
mailen
teilen
von

Das tut jetzt weh. Orphaned Land gehören seit ihrem Debüt zu denjenigen Bands, die ich a) musikalisch immer bewundert habe und b) auch Tag und Nacht, Sommer wie Winter hören konnte. Doch ihr neues Werk THE NEVERENDING WAY OF ORWARRIOR hält dem Vergleich mit den Vorgängeralben, insbesondere MABOOL, nicht stand.

Das liegt nicht daran, dass die Israelis ihr Songwriting-Talent verloren haben. Nein, eher im Gegenteil: Sie wollten zu viel. Zwar sind alle Markenzeichen der Band noch vorhanden, die Stimmungswechsel, die mehrstimmigen Gesangspassagen, die wogenden Rhythmen. Und doch: Hits wie zum Beispiel ‘Norra El Norra’ sucht man vergebens. Das Eingängige, das in Verbindung mit dem orientalischen Flair stets das Besondere an Orphaned Land ausgemacht hat, fehlt über weite Strecken – erst gegen Ende der Platte gewinnen die Songs an Prägnanz (‘Disciples Of The Sacred Oath II’) und retten so das Gesamtergebnis auf eine knappe Fünf.

Gänsehaut entwickelt sich allerdings insgesamt nur sporadisch – ein klassisches Beispiel, dass zu viel Liebe zum Progressiven auf Kosten der Song-Struktur gehen kann. THE NEVERENDING WAY OF ORWARRIOR mag anspruchsvoller sein als alle anderen Orphaned Land-Scheiben zuvor, und der Konkurrenz ist die Truppe aus Tel Aviv nach wie vor weit voraus, doch dass das Album zu einem Klassiker in der Band-Diskografie werden wird, darf bezweifelt werden. Schade.

Petra Schurer

Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der Februar-Ausgabe des METAL HAMMER.


ÄHNLICHE KRITIKEN

In This Moment THE DREAM Review

The Answer EVERYDAY DEMONS Review

The Haunted VERSUS Review


ÄHNLICHE ARTIKEL

Korn werden „nicht so bald“ neue Musik veröffentlichen

Laut Gitarrist Brian „Head“ Welch könnte es noch eine Weile dauern, ehe Korn ein Nachfolgealbum zu REQUIEM (2022) veröffentlichen.

Max Cavalera: So sehr hat ihn das Debüt von Korn geprägt

Für den ehemaligen Sepultura-Frontmann Max Cavalera scheint das Debüt von Korn eine wirklich wichtige Platte zu sein. Wie er zugibt, prägte sie maßgeblich die Aufnahmen zu ROOTS.

W.A.S.P.: Blackie Lawless erinnert sich an das erste Konzert

Über die Jahre wird W.A.S.P.-Frontmann Blackie Lawless immer sentimentaler. In einem Post auf seiner Website schwelgt er in Erinnerungen an sein erstes Konzert mit der Band.

teilen
twittern
mailen
teilen
Kreator kündigen „intime Clubauftritte“ an

Ein neues Album, ein Buch, eine Dokumentation und mittendrin der Festivalsommer. Kreator sind eine vielbeschäftigte Truppe und doch ist es scheinbar nicht genug. Wie jüngst angekündigt, hat sich die Formation um Frontmann Mille Petrozza noch etwas Besonderes für ihre Fans überlegt. Große und kleine Bühnen Die Thrash-Legenden versprechen „Chaos über einigen der größten Bühnen Europas“ zu bringen. „Aber wir haben etwas ganz Besonderes für unsere Fans geplant – drei exklusive Clubshows in Deutschland, zusammen mit ausgewählten Festivals-Auftritten, bei denen wir eine einzigartige Setlist voller seltener und bei den Fans beliebter Deep Cuts aus unseren Tresoren liefern. Diese intimen Clubauftritte und…
Weiterlesen
Zur Startseite