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Origin ANTITHESIS Review

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„Sag mal, hammse die noch alle?“ Wer hat sich diese Frage beim Anblick von anscheinend lebensmüden Extremsportlern nicht schon einmal gestellt? Wer – auf ein Snowboard geschnallt – aus einem fliegenden Helikopter knapp zehn Meter in die Tiefe springt, um dem eigenen Selbst näher zu sein, dem fehlen wohl paar Pfennig zur Mark.

Die eingangs erwähnte Frage kann man aber auch auf die Extremsportler im Death Metal anwenden: Eine Band, die seit jeher die Grenzen des Machbaren ausreizt, ist Origin. Das aus Topeka, Kansas, stammende Quintett regiert in seinem Sound-Kosmos mit eiserner Hand und scheinbar schier unendlicher Härte. Auf über 40 Minuten ANTITHESIS hacken, sägen und morden sich Origin durch extremsten Death Metal. Angetrieben vom wahnwitzigen Schlagzeugspiel eines John Longstreth, verschieben die Herrschaften die Parameter des Irdischen. Die Axtfraktion fiedelt, gniedelt, schreddert und zerfleddert alles gleichermaßen.

Kein Stein bleibt auf dem anderen. Auf Dauer erschlägt es den Hörer mit Sicherheit, dafür ist die Summe aus Brutalität, Komplexität und spielerischem Können zu außerordentlich. Nichtsdestotrotz ist ANTITHESIS ein starkes Album, das jedoch wohl nur für die ganz Harten in Luzifers Garten eine Bereicherung darstellen wird. Schließlich wird man sich auch nach dem x-ten Durchlauf fragen müssen: „Hammse die noch alle?“

ANZO SADONI

(Diese und viele weitere Rezensionen findet ihr in der METAL HAMMER Juli-Ausgabe!)


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