Origin ANTITHESIS Review

teilen
mailen
teilen
von

„Sag mal, hammse die noch alle?“ Wer hat sich diese Frage beim Anblick von anscheinend lebensmüden Extremsportlern nicht schon einmal gestellt? Wer – auf ein Snowboard geschnallt – aus einem fliegenden Helikopter knapp zehn Meter in die Tiefe springt, um dem eigenen Selbst näher zu sein, dem fehlen wohl paar Pfennig zur Mark.

Die eingangs erwähnte Frage kann man aber auch auf die Extremsportler im Death Metal anwenden: Eine Band, die seit jeher die Grenzen des Machbaren ausreizt, ist Origin. Das aus Topeka, Kansas, stammende Quintett regiert in seinem Sound-Kosmos mit eiserner Hand und scheinbar schier unendlicher Härte. Auf über 40 Minuten ANTITHESIS hacken, sägen und morden sich Origin durch extremsten Death Metal. Angetrieben vom wahnwitzigen Schlagzeugspiel eines John Longstreth, verschieben die Herrschaften die Parameter des Irdischen. Die Axtfraktion fiedelt, gniedelt, schreddert und zerfleddert alles gleichermaßen.

Kein Stein bleibt auf dem anderen. Auf Dauer erschlägt es den Hörer mit Sicherheit, dafür ist die Summe aus Brutalität, Komplexität und spielerischem Können zu außerordentlich. Nichtsdestotrotz ist ANTITHESIS ein starkes Album, das jedoch wohl nur für die ganz Harten in Luzifers Garten eine Bereicherung darstellen wird. Schließlich wird man sich auch nach dem x-ten Durchlauf fragen müssen: „Hammse die noch alle?“

ANZO SADONI

(Diese und viele weitere Rezensionen findet ihr in der METAL HAMMER Juli-Ausgabe!)


ÄHNLICHE KRITIKEN

Memoriam :: FOR THE FALLEN

Deserted Fear :: DEAD SHORES RISING

Revel In Flesh :: EMISSARY OF ALL PLAGUES


ÄHNLICHE ARTIKEL

Kansas: Ronnie Platt hat Krebsoperation überstanden

Bei Kansas-Sänger Ronnie Platt wurde im Februar Schilddrüsenkrebs diagnostiziert. Nun hat der Musiker seine Krebsoperation erfolgreich überstanden.

The Black Dahlia Murder: Brian Eschbach über seine neue Rolle

Nach dem Tod von Trevor Strnad wurde Brian Eschbach Frontmann von The Black Dahlia Murder. Jetzt spricht der Musiker über seine neue Rolle in der Band.

Kansas-Sänger Ronnie Platt hat Schilddrüsenkrebs

Ronnie Platt, Lead-Sänger der Rock-Veteranen Kansas, erhielt kürzlich die Diagnose Schilddrüsenkrebs. Laut eigener Aussage ist es jedoch nicht dramatisch.

teilen
mailen
teilen
Kansas-Sänger Ronnie Platt hat Schilddrüsenkrebs

Kansas haben erst vergangenes Jahr ihre ausgedehnte Tournee zum 50. Band-Jubiläum beendet, und für 2025 standen bereits weitere Konzerte fest. Nun mussten Rock-Legenden jedoch eine Show absagen, und weitere sind in der Schwebe. Grund dafür: Lead-Sänger und Keyboarder Ronnie Platt hat Schilddrüsenkrebs. Gute Chancen Während auf den offiziellen Kansas-Kanälen allgemein von „einer Band-Erkrankung und ärztlicher Beratung“ als Grund für die Absage die Rede ist, gibt Platt auf seiner persönlichen Facebook-Seite selbst ein Statement ab. „Für alle, die fragen: Am Dienstag [11. Februar] wurde bei mir Schilddrüsenkrebs diagnostiziert. Aber bevor alle ganz aufgeregt sind – die Überlebensrate liegt bei 99% und…
Weiterlesen
Zur Startseite