Orden Ogan THE ORDER OF FEAR

Power Metal, Reigning Phoenix/Warner (11 Songs / VÖ: 5.7.)

5.5/ 7
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Kaum eine deutsche Power Metal-Band ist wandlungsfähiger, und kaum eine ist verlässlicher: Obwohl sich Orden Ogan mit jedem Album einen neuen konzeptuellen Anstrich verpassen, bleibt der Kern erhalten; mit THE ORDER OF FEAR legen sie diesen eindrücklich offen. Ihr siebtes Album wirkt beinahe wie ein Best Of, da es die typischsten und stärksten Merkmale des bisherigen Werdegangs vereint (und dabei die mystische Hintergrundgeschichte um Alister Vale fortschreibt). Sänger Seeb Levermann weiß, welche Knöpfe er drücken muss – technisch als famoser Produzent, sowie emotional als Songwriter. Jeder der zehn Songs (plus Spoken Word-Intermezzo) ist eine mitsingbare Metal-Hymne; innerhalb des Power Metal-Korridors schlagen Orden Ogan aber in alle Richtungen aus, sodass THE ORDER OF FEAR durchgehend abwechslungsreich und spannend bleibt. Das eröffnende ‘Kings Of The Underworld’ scheint für die Live-Situation geschrieben: pfeilschneller Melodic Metal zum Headbangen, ansteckende Gangshouts („In union we stand!“), prächtige Ohohoh-Chöre im starken Refrain und schillernde Soli geben die Marschrichtung vor.

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Mal rocken die Nordrhein-Westfalener bodenständiger mit aggressiven und griffigen Riffs sowie Momenten für geballte Fäuste (‘Blind Man’, der Titel-Song), stellen bei anderer Gelegenheit folkige Einflüsse (‘Conquest’) oder Blind Guardian- beziehungsweise Queen-Chöre (‘Prince Of Sorrow’) in den Vordergrund, und werden zum Albumfinale konsequent düster und symphonisch (‘Anthem To The Darkside’, ‘The Long Darkness’). Die Dynamik eines jeden Songs und des Albums als Ganzem packt, bewegt und muss jeden mit Vorliebe für epochalen Power Metal überzeugen.

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Die Berliner Band Knorkator ist eine schillernde und außergewöhnliche Musikformation, der es gelingt, souverän und verspielt aggressiven Hardcore Metal mit feinsinnigem und klassischem Tonsatz zu verbinden. Die Konzerte sind legendäre, bizarre Wechselbäder aus bunt zusammen gewürfelten Stilistiken, einerseits leichtfüßigem Tanz zwischen rüdem Gefluche und zarter Poesie, pathetischem Größenwahn und infantilem Blödsinn andererseits. Sänger Stumpen ist gleichsam die Personifizierung dieser Vielfalt. Als großflächig tätowierter Glatzkopf schimpft er lautstark auf sein Publikum ein, um im nächsten Moment mit schwindelerregendem Falsett Arien zu schmettern. Pianist Alf Ator, der sich auch als Komponist und Texter verantwortlich zeichnet, zerschlägt dazu auch gern mal im Takt…
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