IN LIVE CONCERT AT THE ROYAL ALBERT HALL dokumentiert die so kurze wie großartige Tour zum 20-jährigen Opeth-Jubiläum im vergangenen Frühjahr. Für die Live-Aufnahme wurde mit der geschichtsträchtigen Royal Albert Hall in London die beeindruckendste Location aus den sechs Shows ausgesucht. Die Setlist besteht aus dem vollständigen Album BLACKWATER PARK auf der ersten und jeweils einem Song aus den anderen Alben auf der zweiten DVD.
Allein das ist ein Garant für feuchte Augen! So ging es auch den englischen Fans: Die ekstatischen Reaktionen des Publikum wurden akustisch und optisch wunderbar eingefangen, die Live-Atmosphäre einwandfrei transportiert. Sowohl der Stereo- als auch der 5.1-Mix kommen druckvoll und detailliert aus den heimischen Lautsprechern. Pannen wie in ‘The Lotus Eater’ machen die Aufnahme nur sympathischer, ansonsten spielen Opeth beinahe so sauber wie auf einer Studioaufnahme. Das Bild geht in Ordnung, ist nur manchmal etwas dunkel, was aber der Bühnenshow geschuldet ist.
Die Videoaufnahmen wurden weitgehend unbearbeitet belassen, sprechen so völlig für sich und fangen den Moment ein. Beeindruckend sind die Aufnahmen in die Halle hinein, die bis ins letzte Eck mit Metallern besetzt ist. Neben dem Konzert gibt es zwei Extras mit je etwa 40 Minuten Spielzeit: Mikael Åkerfeldt stellt sich Fan-Fragen zur Show, zur Band-Geschichte und auch zu seinem Privatleben, was auf Dauer dann doch etwas ermüdend wirkt. Spannender fällt die Tour-Dokumentation aus, die unter anderem den Bühnenaufbau zeigt, den Soundcheck vor leeren Rängen sowie skurrile Tourbus- und Backstage-Szenen.
Zusätzliche Aufnahmen von den anderen Konzerten der Tour (auch aus Deutschland) und Statements von Band und Fans runden die unterhaltsame Doku ab. Humoristische Highlights sind ganz klar der Spinal Tap-Moment, als Opeth den Weg auf die Bühne nicht finden, und der Besuch einer Dönerbude in Essen. IN LIVE CONCERT AT THE ROYAL ALBERT HALL ist ein Muss für Opeth-Fans und ein gelungener Einstieg für all jene, die der Band noch nicht erlegen sind.
ÄHNLICHE KRITIKEN
Opeth :: Sorceress
Opeth :: Pale Communion
Opeth :: Heritage
ÄHNLICHE ARTIKEL
Slipknot: Der Entdecker
Im Jahr 1998 holte Monte Conner in seiner Funktion als A&R Slipknot zu Roadrunner Records.
Die Metal-Alben der Woche vom 22.11. mit Opeth, Body Count, Polar u.a.
Die wichtigsten Metal-Neuerscheinungen der Woche vom 22.11. in der Übersicht – diesmal mit unter anderem Defeated Sanity, Schädlich & Söhne und Accuser.
METAL HAMMER Podcast Folge 92 mit Bülent Ceylan
Metallica sind (mal wieder) für einen Grammy nominiert. So klingen die neuen Alben von Linkin Park, As I Lay Dying, Opeth und Thy Catafalque u.a. Bülent Ceylan im Interview.