
Segel gehisst, Fäuste geballt, Köpfe in Mitnickposition gebracht – und los geht die wilde Fahrt! Die 2017 formierten und mit bislang einem Album in Erscheinung getretenen Ontborg stammen aus Südtirol (zum Teil aus dem Graveworm-Umfeld), klingen aber, als schipperten sie direkt aus Schweden zu uns herunter. Bereits die Eröffnung ihrer zweiten Offenbarung FOLLOWING THE STEPS OF DAMNATION hat es bitterböse in sich und zieht Fans von Amon Amarth, Rogga Johansson- und Martin Schulman-Bands sowie anderen (Melodic) Death-Abenteurern im typischen HM2-Säge-Sound zuverlässig ins Geschehen, das mit einem tief tönenden Mix aus epischen Melodien und packender Aggressivität in mittlerer bis flotter Geschwindigkeit aufwartet.
🛒 FOLLOWING THE STEPS OF DAMNATION bei AmazonErst das mittig angesiedelte, fast neunminütige ‘To The North’ drosselt das Tempo und kriecht gefährlich durch niedere Regionen, während dem hymnisch dahinstampfenden ‘Ending Path’ eine wehmütig-nostalgische Note innewohnt. Für die größte Begeisterung sorgen aber auch in der zweiten Hälfte feierbar-stürmische Balleroffensiven wie ‘Old Mother Frost’. An Details und Abmischung könnten Ontborg noch feilen – dies sind jedoch die einzigen kleinen Kritikpunkte an einem durch und durch gelungenen Werk.
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