Oni LOATHING LIGHT

Metalcore , Ironshore/Bloodblast (11 Songs / VÖ: 17.6.)

3.5/ 7
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Keine Lust mehr auf Prog – nach sechs Jahren bringen Oni einen Nach­folger zu ihrem Debüt­album IRONSHORE (2016) heraus, und stilistisch hat das Ganze wenig mit der ersten Platte gemein. Die Musik der kanadischen Band um Namensgeber und Master­mind Jake Oni erinnert auf LOATHING LIGHT stark an Metalcore-Vertreter wie In Flames oder Lamb Of God, wobei der Sänger letzterer Band zudem erneut mit Oni zusammen­gearbeitet hat. Bei der Single-Veröffent­lichung ‘Secrets’ sind sowohl Randy Blythe als auch Iggy Pop und Oni selbst zu hören (beziehungs­weise im Video zu sehen). Anstatt allzu verspielter Riffs bleibt die neue Platte eher bei eingängigen Rhythmen und Refrain-Melodien. In der Tracklist gibt es außerdem immer mal wieder unerwartete Ausreißer. Sehr viel Groove mit Rap-Einlage bringt ‘War Ender’ – und im Anschluss ein kompletter Stilbruch mit einer im Zweitausender-Stil gehaltenen Rock-Hymne. ‘Golden’ platziert sich schließ­lich als echte Ballade ans Ende des Albums. Djent-Fans werden immerhin mit ‘Battery Tomb’ glücklich, ansonsten entfernen sich Oni weit von ihren ursprünglichen Progressive-Einschlägen und driften dafür lieber in Old School-Metalcore ab. Die musika­lische Frische wirkt auf LOATHING LIGHT leider etwas erzwungen. Auch wenn hier kein Lied wirklich enttäuscht oder gar schlecht ist, hat man dennoch das Gefühl, dass dieses Album nicht richtig weiß, wo es hinmöchte.

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