Kleine Randnotiz zu Beginn: One Inch Giant ernten bei mir schon mal einen Pluspunkt für den absolut genialen Band-Namen. Hinter dem unscheinbar anmutenden Coverartwork ihres zweiten Albums THE GREAT WHITE BEYOND geht es aber gleich mal alles andere als unscheinbar zu: ‘The Sea Opened Up’ startet mit einem brachialen Riff, das einem auch die Genre-Kollegen von Mastodon nicht besser vor den Latz hätten hauen können. Diese Ami-Anleihen sind über die gesamte Spielzeit hinweg präsent, jedoch haben die vier Schweden noch sehr viel mehr zu bieten.
Neben harschen Riffs finden sich nämlich auch ruhigere Momente, wie etwa beim wunderbaren ‘Malva’, oder stellenweise Doom-Ausflüge (‘My Unshaped Form’). Über allem thront die glasklare Stimme von Sänger Filip Åstrand, welche den Songs zusätzliche Tiefe verleiht. Mit diesem musikalisch anspruchsvollen Gemenge schafft es die Truppe, den Bogen von Alice In Chains über die bereits erwähnten Mastodon bis hin zu Tool zu spannen und dabei so progressiv wie eingängig zugleich zu klingen. Ein Unterfangen, das nur wenigen Bands gelingt.
Wenn sich jetzt noch etwas mehr Eigenständigkeit zum Songwriting gesellt, sollte dem kleinen Giganten nichts mehr im Weg stehen. Wem also Alice In Chains zu soft, Mastodon zu verquer und Tool zu progressiv klingen, dem seien One Inch Giant wärmstens ans Herz gelegt. Klein, aber oho!
ÄHNLICHE KRITIKEN
Mobile Suit Gundam Extreme Vs. Maxiboost On (+ Verlosung)
Wir haben uns in das heimische Cockpit gesetzt und die Missionen und Online-Gefechte von "Mobile Suit Gundam Extreme Vs. Maxiboost...
Star Trek: Picard :: Science-Fiction
Terminator: Resistance (PS4, Xbox One, PC)
Spiele, die auf Filmlizenzen basieren, haben es in der Regel nicht leicht und sind oftmals nur lieblos zusammengeschustert worden. „Terminator:...
ÄHNLICHE ARTIKEL
Zum 35. Geburtstag von MASTER OF PUPPETS: Die Original-Rezi von 1986
MASTER OF PUPPETS von Metallica wurde am 03.03.1986 veröffentlicht. Zum runden Geburtstag kramen wir das Review aus dem METAL HAMMER 03/1986 raus.
„DOOM Eternal“ im Test: Einmal alles mit allem, bitte!
Der DOOM-Slayer ist zurück und muss die Erde von Dämonen und anderen Ausgeburten der Hölle befreien. Dass das jede Menge Spaß macht, beweist unser Test.
„Terminator: Resistance“ im Test: Widerstand ist zwecklos
Spiele, die auf Filmlizenzen basieren, haben es in der Regel nicht leicht und sind oftmals nur lieblos zusammengeschustert worden. „Terminator: Resistance“ ist da leider keine Ausnahme.