One Inch Giant The Great White Beyond

Sludge, Soulseller/Soulfood 11 Songs / VÖ: erschienen

6.0/ 7
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Kleine Randnotiz zu Beginn: One Inch Giant ernten bei mir schon mal einen Pluspunkt für den absolut genialen Band-Namen. Hinter dem unscheinbar anmutenden Coverartwork ihres zweiten Albums THE GREAT WHITE BEYOND geht es aber gleich mal alles andere als unscheinbar zu: ‘The Sea Opened Up’ startet mit einem brachialen Riff, das einem auch die Genre-Kollegen von Mastodon nicht besser vor den Latz hätten hauen können. Diese Ami-Anleihen sind über die gesamte Spielzeit hinweg präsent, jedoch haben die vier Schweden noch sehr viel mehr zu bieten.

Neben harschen Riffs finden sich nämlich auch ruhigere Momente, wie etwa beim wunderbaren ‘Malva’, oder stellenweise Doom-Ausflüge (‘My Unshaped Form’). Über allem thront die glasklare Stimme von Sänger Filip Åstrand, welche den Songs zusätzliche Tiefe verleiht. Mit diesem musikalisch anspruchsvollen Gemenge schafft es die Truppe, den Bogen von Alice In Chains über die bereits erwähnten Mastodon bis hin zu Tool zu spannen und dabei so progressiv wie eingängig zugleich zu klingen. Ein Unterfangen, das nur wenigen Bands gelingt.

Wenn sich jetzt noch etwas mehr Eigenständigkeit zum Songwriting gesellt, sollte dem kleinen Giganten nichts mehr im Weg stehen. Wem also Alice In Chains zu soft, Mastodon zu verquer und Tool zu progressiv klingen, dem seien One Inch Giant wärmstens ans Herz gelegt. Klein, aber oho!


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