2016 gab es gleich zweifachen Grund zum Feiern für Omnium Gatherum: Zum einen galt es, stolz auf das zwanzigjährige Band-Bestehen zu blicken, zum anderen lieferte die Gruppe um Gründer, Gitarrist und Texter Markus Vanhala mit GREY HEAVENS das bis dato stärkste und erfolgreichste Album ab. Kein Wunder also, dass den Nordmännern mit dieser Platte zugleich unser Soundcheck-Platz eins in der Märzausgabe des METAL HAMMER (Durchschnitt 4,85) gewiss war.
Eine hohe Messlatte, mit der es THE BURNING COLD nun erst einmal aufnehmen muss. Doch Entwarnung gleich zu Beginn: Mit ihrer neuen Scheibe können die Finnen nahtlos an das hohe Niveau von vor zwei Jahren anknüpfen. Zwar gehen Omnium Gatherum auf Nummer sicher und setzen auf altbewährtes Prinzip – doch warum auch nicht: Tragende Melodieteppiche und harte Growls, am Todesmetall kratzend, doch sanft und harmonisch zugleich. In ‘Gods Go First’ trifft Achtziger Jahre-Sound auf flottes Riffing – Ähnliches gilt auch für ‘Rest In Your Heart’!
Rau und kantig wie dieses Stück ist, könnte es auch dem In Flames-Kracher SIREN CHARMS entstammen und liefert mit seinen atmosphärischen Klängen Balsam für geschundene Seelen. Das hoffnungsvolle ‘Be The Sky’ befeuert positive Stimmung, bis ‘Cold’ den mystisch-düsteren Ausklang bildet. THE BURNING COLD lädt zum Träumen ein und besitzt dennoch Wut und Durchschlagskraft. Ein durchweg starkes Album ohne schwache Momente, das Omnium Gatherum in Zukunft hoffentlich noch mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen wird. Sie hätten es verdient!