Toggle menu

Metal Hammer

Search

Omnium Gatherum Grey Heavens

Melodic Death, Lifeforce/Soulfood (10 Songs / VÖ: 26.2.)

6/ 7
teilen
mailen
teilen
von

Die Finnen Omnium Gatherum feiern dieses Jahr bereits ihr zwanzigjähriges Bestehen und veröffentlichen mit GREY HEAVENS Album Nummer sieben.

Damit gelingt es ihnen erstmalig, unseren Soundcheck für sich zu entscheiden – und das völlig zu Recht: Schließlich fragte sich Kollege Weckmann bereits in der Rezension zum Vorgänger BEYOND (2013; damals mit einem Durchschnitt von 4,13 auf Soundcheck-Platz 10), warum die Band trotz ihrer konstant guten Leistungen noch immer unterschätzt wird. Diese Frage stellt sich nun erneut. Schließlich serviert das Sextett um den heute auch bei Insomnium spielenden Gitarristen Markus Vanhala auch auf GREY HEAVENS alles, was Melodic Death Metal-Fans und Freunde von düsterer Atmosphäre ansprechen sollte: Der späteren Phase von Amorphis ähnelndes Riffing und mit selbiger Band vergleichbarer klarer (‘The Pit’) und harscher Gesang (‘Majesty And Silence’). Raserei und umschmeichelnde Melancholie wie aus dem Hause Dark Tranquillity.

Dazu wütende Growls vor grimmig voranpreschenden Headbang-Rhythmen (‘Rejuvenate!’) und hymnisch bis atmosphärisch angelegte, teils chorhafte Gesangsteppiche (‘Frontiers’). Außerdem kreiert die Gruppe eine ergreifende, mitreißende Atmosphäre à la Insomnium und In Flames (‘Skyline’ erinnert partiell sogar an ‘Only For The Weak’), die zugleich für strahlende wie mit Tränen gefüllte Augen sorgt und eine Wohlfühlnische in der eigenen Nichtigkeit erschafft. Das funktioniert übrigens nicht nur mit stimmlicher Unterstützung, sondern auch bei rein instrumentalen Stücken wie ‘These Grey Heavens’. Stilmittel wie Akustikgitarre (‘Majesty And Silence’) und dominante Keyboard-Akzente (‘Foundation’) sorgen für eine Prise klangliche Abwechslung und unterstützen das – nur von starken Headbanger-Orgien wie ‘The Great Liberation’ unterbrochene – umschmeichelnde Weltschmerzgefühl noch mehr.

So unterschätzt Omnium Gatherum nach wie vor sein mögen: Mit GREY HEAVENS haben die Finnen nicht nur aufgrund des Titels das perfekte Album für die graue Jahreszeit erschaffen – und so wie Insomnium vor ungefähr zwei Jahren verdienterweise die Soundcheck-Krone erobert. Freut euch, es ist wieder Finnenzeit!


ÄHNLICHE KRITIKEN

Bagman

Beyond Good And Evil: 20th Anniversary

WarioWare: Get It Together! (Nintendo Switch)

Wario ist zurück - und hat mit ‘WarioWare: Get It Together!’ eine ganze Wagenladung an neuen, witzigen Mikrospielen im Gepäck.


ÄHNLICHE ARTIKEL

Album des Monats 01/2026: Kreator KRUSHERS OF THE WORLD

Kreator wurden METAL HAMMER-Soundcheck-Sieger und konnten unter anderem Alter Bridge, Annisokay und Bullet auf die Plätze verweisen.

Omnium Gatherum: Brückenverbrenner

„Adult Oriented Death Metal“ nennen die Finnen Omnium Gatherum ihren Sound gerne mit einem Augenzwinkern.

Album des Monats 12/2025: 1914 VIRIBUS UNITIS

1914 wurden METAL HAMMER-Soundcheck-Sieger und konnten unter anderem Blut Aus Nord. The Devil Wears Prada und Danko Jones auf die Plätze verweisen.

teilen
mailen
teilen
Die 500 besten Metal-Alben (29): Linkin Park HYBRID THEORY

METAL HAMMER hat die 500 besten Metal-Alben aller Zeiten gewählt – mit einer fast 100-köpfigen Jury. In die Liste geschafft haben es Veröffentlichungen von 1970 bis 2023. Heute stellen wir daraus vor: Platz 29: HYBRID THEORY von Linkin Park (2000) HYBRID THEORY erschien am 24. Oktober 2000 in den Vereinigten Staaten, in Europa erfolgte die Veröffentlichung im Februar 2001. Nach den Erfahrungen der Neunziger und dem Erfolg von Bands wie Limp Bizkit oder Korn gilt die Fusion von Metal und Hip-Hop längst nicht mehr als Sakrileg. Dies nutzen die just bei Warner Music unter Vertrag genommenen Kalifornier Hybrid Theory (vormals…
Weiterlesen
Zur Startseite