Dänemarks Pessimisten Offernat legen mit WHERE NOTHING GROWS ein Album vor, zu dem endlich mal wieder die überaus schöne Bezeichnung „fieser Brocken“ passt. Das Duo hat ein gewisses Talent dafür, die garstigen Elemente aus Black Metal, Sludge, Doom und Hardcore rauszufiltern, in einem verfluchten Buch zu pressen und dann in irgendeinem schimmeligen Keller zu lagern. Deswegen passiert in den gerne mal überlangen Stücken auch eine ganze Menge. Allein der Opener ‘Grief’ erstreckt sich über eine Viertelstunde, beginnt fast noch versöhnlich doomig und getragen von sinistrer Melodie, kippt in gurgelnden, lichtlosen Black Metal, holzt in Darkthrone-Crust-Manier und endet hypnotisch schwebend und verloren. Dazu gibt es punktuell, aber wirkungsvoll eingesetztes Geschrei, das auch eher an Kollegen wie Fjørt erinnert, und jede Menge fahle, lebensmüde Weltschmerzstimmung. Weil Offernat aber immer wieder Haken schlagen, auch mal vertrackte, progressive Elemente goutieren und ganz allgemein einen beeindruckend dichten, gestandenen Sound fahren, ist das eine Platte, mit der man scheuklappenfreie Hörer von Black über Sludge bis Hardcore begeistern kann.
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