Oceanwake LIGHTS FLASHING IN MUTE SCENERY

Post Metal, Lifeforce/Soulfood (7 Songs / VÖ: 26.4.)

4.5/ 7
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Diesen Finnen eilt ein exzellenter Ruf voraus. Cineastischer SloMo, dröhnende Härte, fein orchestrierte Wechsel der Gang- und Tonarten: Damit möchte auch ihr viertes Album bei den Cult Of Luna-, The Ocean- und Isis-Fans punkten. Das Problem ist, dass die hohe handwerkliche Qualität ihrer Tracks die Hörer*innen nicht zwangsläufig emotional mitnimmt. So droht der Blick zur Uhr („Geht das noch lang?“) schon im zweiten Song ‘The Occult’, wo der Wellness-Oasen-Sound üble Fäden zieht. Schade um die knurrigen Parts, die Blackened Death-Vocals, die dann noch kommen; zu dem Zeitpunkt ist man längst rüberge­wackelt in die Aromasauna. Besser austariert: der bedächtige Titel-Song sowie das aggressive ‘Currents’ – hier gelingt dem Quintett die Ba­lance von geölten Drums, Pink Floyd-Gedaddel, cleanem Gesang und Kolikgeschrei nahezu mustergültig.

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Schön auch das rotzgurgelnde ‘Titanomachia’, das mit seinem Verzweiflungs-Doom die My Dying Bride-Fans ansprechen wird. Tragisch an LIGHTS FLASHING IN MUTE SCENERY ist allerdings, dass sich die Band von ihrem Können verleiten lässt; virtuose Idee folgt auf virtuose Idee, doch gefühlt wird daraus kein Ganzes. Wenn die letzten Drum-Schläge und -Schnörkel den Closer ‘Posthuma’ beenden, ist man zwar beeindruckt, findet aber auch keinen zwingenden Grund, auf „Repeat“ zu drücken. Dieses Jahr feiern Oceanwake Zehnjähriges – vielleicht ein Anlass, das Modell „Kopfkino-Post Metal“ mal zu überdenken?

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