Und jetzt mal kurz zurücklehnen. Zwischen all den tonnenschweren Platten aus hartem Metall ist diese Scheibe der lässigere Rock-Kandidat. ‘Death Or Liberty’ ist eine der Single-Auskopplungen, die das schon vor Erscheinen des Debüts klargemacht haben: Die warme Stimme von Zoli Téglás, die ein wenig an Myles Kennedy (Alter Bridge) erinnert; die Akustik- oder nur leicht angezerrten E-Gitarren, die aber in nahezu jedem Song ein ausgedehntes Solo zum Besten geben; oder auch die durchweg positiv anmutenden Melodien, die vorübergehend alle Sorgen vergessen lassen – all das sind Gründe dafür, dass SANTA MONICA auf jedem Radiosender laufen könnte, der auch von den weniger dunklen Seiten der Gesellschaft eingeschaltet wird.
🛒 SANTA MONICA bei AmazonUninteressant ist es dadurch für keine dieser Welten, was das Album seiner Vielfältigkeit zu verdanken hat. Diverse Elemente treffen hier aufeinander, die im Grunde nicht allzu vieles gemein haben. Verbunden werden sie nur durch die Gesangsmelodien, die allesamt gut ins Ohr gehen, und den handgemachten, echten Rock-Sound, der kein bisschen nach Überproduktion stinkt. Ein gutes Album, das einen zwar nicht ausflippen lässt, aber dafür zum Entspannen einlädt: Man muss nur die Augen schließen und sitzt sofort in einer gemütlichen Kneipe mit einem kalten Bier und ehrlicher Live-Musik.
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