Das Line-up von Obscura liest sich seit dem letzten Stühlerücken wie das Who-is-Who im Technical Death Metal: Hannes Grossmann und Christian Muenzner (ex. Necrophagist) und Jeroen Paul Thesseling (ex. Pestilence) haben zum Jahreswechsel 2008 die Band um Leader Steffen Kummerer wieder komplettiert. Das klingt schon mal stark, aber ist es das auch?
Schon nach dem ersten Song auf dem Album ist eigentlich klar dass die Antwort nur „ja“ heißen kann. Obscura begehen auf COSMOGENESIS nicht den Fehler, ausschließlich ihr technisches Können in den Vordergrund zu stellen, sondern beweisen auch Feingefühl in den Kompositionen. Den Fuß vom Gaspedal nehmen, weniger komplexe Riffs oder auch simplere ruhige Stellen – weniger ist manchmal mehr. Der ultrastarke Song „Universe Momentum“ mit einigen kurzen Ausflügen in jazzigere Gefilde ist wie die Blaupause für das Konzept von Obscura.
Ganz stark auch das Bassspiel von Thesseling, der beweist, dass der Bass ein integraler Bestandteil der Songs sein kann. Zum Glück geht dies nicht in einem undefinierbaren Mix unter, sondern ist selbst dann, wenn sich die beiden Gitarristen wild mit Riffs beharken, klar und deutlich zu hören.
Eine Frage müssen sich die Jungs allerdings stellen lassen: wie wollt ihr das bitte auf Album Nummer drei überbieten?
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