Holland hat sich in letzter Zeit zu einem kleinen Eldorado für Black Metal-Schatzsucher entwickelt: Egal, ob post, pagan oder progressiv, die Horden von unter dem Meeresspiegel liefern – zumindest meist. Denn wie überall ist auch hier nicht alles Gold, was glänzt. Oder sich, wie im Fall von Nusquama, hinter mattem, edel abstrakt bedrucktem Karton verbirgt. Hinter dem bis dato unbekannten Band- beziehungsweise Projektnamen verbergen sich gestandene Musiker von Laster, Turia und Fluisteraars, also allesamt schon von der Herkunft her der songlichen Langform zugeneigt, die auf HORIZON ONTHEEMT leider übermäßig der Melancholie anheimfällt:
🛒 HORIZON ONTHEEMT bei AmazonSadboi-DIY-Post Black Metal mit einer tüchtigen Dosis Cascadian-Minimalismus im Riff-Department. Oder, um den Kern der Kritik daran auf den Punkt zu bringen: eine 08/15-Schnarchorgie mit zwischenzeitlichem Gebrüll. Manch andere Band in diesem allzu üppig gefüllten Segment kann zumindest über ihre Urwucht, über spürbare physikalische Intensität noch etwas rausholen; auch das ist hier Fehlanzeige. Bleibt ein gefälliges Hipster-Album (inklusive philosophisch-intellektuellem Überbau) ohne jeden „Will ich gleich noch mal hören“-Effekt.