
Die meisten Bands aus dem norwegischen Bergen sind nicht für ihren sonnigen Sunset Strip-Sound bekannt. Notörious scheren sich um solche Anomalien kein Stück, sprechen doch schon die Namen der vier Band-Mitglieder Bände: Unter Führung von Sänger Chris Höudini tun Gitarrist Nikki DiCato und die Rhythmusgruppe aus Bassist Andy Sweet (!) und Freddy Kix auf ihrem die Unbeirrbarkeit bereits im Titel tragenden zweiten Album so, als säße man nicht im Land der Fjorde, sondern im knallroten Ford Mustang und würde – nachdem im Intro der Sendersuchlauf zur sleazigen Zufriedenheit durchgekurbelt wurde – den einstigen Haarspray-Boulevard hinunterbrausen. Zwischen Schnittmengenbedienungen von Mötley Crüe und Ratt, dezenten Def Leppard-Abwandlungen (‘All Night’), einem Quäntchen Queen (das dazugehörige ‘Ain’t No Stoppin’’ wartet mit Yngwie Malmsteen-Stimme Mark Boals auf) bis zu ihrer besten Nummer, dem Danger Danger und vor allem Poisons ‘Fallen Angel’ belehnenden ‘Remember You’, ziehen die Nordlichter sämtliche Register des Hollywood-Hard Rock.
🛒 MARCHING ON bei AmazonBis zum Schluss. Da überrascht nämlich der Titel-Track, der mit galligem Black Metal-Gebölke von Henrik Skar (Vinterbris, Nifrost) aufwartet und vor dem kontrastierenden Hair Metal-Hintergrund und den Etüdensoliambitionen von Herrn DiCato einen interessanten Plot-Twist abgibt. Ihre wahre Heimat können wohl auch Notörious nicht so einfach verbergen.
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