In den weiten Wogen von atmosphärischer Musik, ahnungsvollem Pop, Ambient oder melancholischer Electronica gibt es ein ungeschriebenes Gesetz: Auch die Ruhe braucht Dynamik. Aber diese lässt REALLY GOOD TERRIBLE THINGS von North Sea Echoes vermissen. Ray Alder und Jim Matheos, ihres Zeichens beide Fates Warning-Veteranen, nehmen den Metal aus ihrem Prog Metal-Schaffen und setzen ganz auf melancholische Stimmung und gedankenverlorene musikalische Studien. Das aber zumeist plätschernd und ohne größere Hooks. ‘Throwing Stones’ ist eine der großen Ausnahmen – ein Song, der zeigt, wie es funktionieren könnte und nicht wenig an die jüngeren Katatonia erinnert.
🛒 REALLY GOOD TERRIBLE THINGS bei AmazonÜberwiegend bleibt es bei vielen hörenswerten Ansätzen und einem durchaus originären Klang, doch unterm Strich ergibt sich keine kohärente Liedersammlung in einem Bereich, den man sonst ganz spannend als Prog Pop bezeichnen könnte. Zu guter Letzt ist es sogar so, dass Ray Alders Stimme nicht ganz zu dieser neuen musikalischen Vision passen will und stellenweise zu sehr nach Achtziger-Pathos klingt.
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