Der Autor dieser Rezension kommt sich ein bisschen vor wie in einer musikalischen Satire: Nichts Böses ahnend, erfreut er sich am aufschlussreichen sowie Zusammenhänge aufzeigenden Metal-Baum-Poster (siehe Heftmitte), entdeckt dabei selig schmunzelnd den gestorben geglaubten New Metal – und fällt anschließend aus allen Wolken, als er die neue Nonpoint-Platte einlegt und ihm Tanz-Metal-Nummern wie ‘Breaking Skin’ um die Ohren schlackern. Eine Band nimmt 2014 tatsächlich noch solche fast schon anachronistischen Songs auf? Und ein Label bringt das obendrein noch auf den Markt? Kann eigentlich nicht sein – ist aber nichtsdestotrotz unbestreitbare Realität. Nach diversen Durchläufen von THE RETURN kann die Daseinsberechtigung des immerhin schon seit 17 Jahren beständig aktiven Quintetts aus Florida jedoch nicht von der Hand gewiesen werden. Wer vor zehn oder 15 Jahren in der Augsburger Rockfabrik oder im Münchener Keller zu Disturbed, Papa Roach, System Of A Down, P.O.D. und Drowning Pool abgegangen ist, wird sich Nonpoint auch heute nicht verwehren können. Zumindest bis zur Albummitte. Der alten Zeiten wegen.
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