Immer noch wird standesgemäßer Zorn musikalisch mit ultrastoischem Dauergebretter gleichgesetzt. Auch Nocturnal Graves tappen auf ihrem dritten Album ab und zu in diese Falle (etwa in ‘Roar Of The Wild’). Doch die Australier beweisen auch, dass sie es besser können und wissen: ‘And Hell Followed Them’ zeigt, dass sie den Begriff „Tempowechsel“ aktiv in ihrem Songwriting-Repertoire verinnerlicht haben.
Eine Wohltat, denn so sind die Nackenmuskeln nicht direkt dauersteif, sondern können sich in wohlig-finsteren Grooves hirn- und körperfreundlich warmlaufen. Danke dafür. Ansonsten hat sich an der generellen Marschrichtung wenig geändert: Titel wie ‘Bow Before None’ sprechen für sich, dahingehend dürfte niemand überrascht (oder enttäuscht) sein. TITAN ist ein solide geschnürtes Hasspaket – nicht weniger, aber auch nicht mehr.