Nocte Obducta Umbriel – Das Schweigen zwischen den Sternen

Post Rock, MDD/Alive 9 Songs / 68:40 Min.

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Foto: METAL HAMMER

Es gibt jene, die behaupten werden, Nocte Obducta hätten dieses Album besser unter dem Banner von Dinner Auf Uranos veröffentlichen sollen. Dann gibt es jene, die behaupten werden, Nocte Obducta hätten dieses Album besser gar nicht erst aufgenommen. Und es gibt auch jene, höchstwahrscheinlich eine deutlich kleinere Gruppe, die vor Begeisterung völlig aus dem Häuschen sind.

Gewiss, die Beweggründe der ersten beiden Gruppen sind verständlich: Was Nocte Obducta auf UMBRIEL – DAS SCHWEIGEN ZWISCHEN DEN STERNEN abliefern, hat nichts mit Black Metal im Allgemeinen und auch nichts mit dem Opus dieser Truppe im Speziellen zu tun. Kredenzt werden Post Rock, kosmische Klang-Collagen, Ambient, Singer/Songwriter-Tendenzen, roher Doom sowie ein Händchen für wundervolle und bewegende Texte zwischen astraler Metaphysik und Säuferpoesie.

Selbstironisch wie Nocte Obducta sind, zitieren sie in ‘Mehr Hass’ einen rohen Black Metal-Brocken, enttarnen ihn dann im Verlauf dieser 70-minütigen Reise zwischen die Sterne beinahe als hilflos primitives Exempel naiver Musik. Das werden viele hassen, klar. Aber hey, Nocte Obducta sind 2013 eine Band, die eine Ananas mit aufs Band-Foto nimmt und generell auf alles pfeift, was man mit ihnen jemals zu verbinden glaubte. Dazu gehört Mut, dafür muss man UMBRIEL lieben. Zumal Hörer ohne Scheuklappen reich belohnt werden.


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