Eins vorweg: Was das Getrommel betrifft, liefert sich hier George Kollias mit Behemoth’ Inferno ein ganz heißes Rennen um die 2009er-Krone. Ansonsten machen Nile genau das, was man von ihnen erwartet: technisch beeindruckenden Death Metal mit exotisch-orientalischen Einsprengseln. Die stellen in Form von Sufi-Gesängen im Opener ‘Kafir!’ allerdings gleich mal die Hörnerven unter nervöse Spannung – um danach dann nur noch (etwa im Vergleich zu ITHYPHALLIC) recht spärlich überhaupt wieder aufzutauchen.
Schade das – genauso wie die Tatsache, dass Nile Growls offenbar fast vollständig aus ihrem Repertoire genommen haben, was in der Summe dafür sorgt, dass THOSE WHOM THE GODS DETEST seinen Abwechlsungsreichtum ausschließlich aus gelegentlichen Tempoverschleppungen ins Doomige (‘4th Arra Of Dagon’ – grandios! – und ‘Iskander D’hul Karnon’) sowie Karl Sanders Gitarrenarbeit zieht.
Manche werden dies als Beschränkung auf das Wesentliche gutheißen, mir fehlt die cinematografische Wucht von Klassikern wie IN THEIR DARKENED SHRINES. Gewohnt gutes Teil, keine Frage, aber das können sie besser.
Robert Müller
Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der Dezember-Ausgabe des METAL HAMMER.
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