Nightrage The Puritan

Melodic Death Metal, Despotz/Cargo 11 Songs/ VÖ: 24.4.

6.0/ 7
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Nach regelmäßigen Veröffentlichungen im Zweijahrestakt mussten Fans der griechisch-schwedischen Gruppe Nightrage ungewöhnlich lange auf neuen Stoff warten – immerhin liegt der Vorgänger INSIDIOUS bereits vier Jahre zurück. Auf ihrem sechsten Werk präsentieren sich die Melodic Death-Metaller dafür zum ersten Mal mit ihrem neuen Sänger Ronnie Nyman (Always War), der sowohl hell krächzend (‘The Puritan’) als auch beim Screamen (‘Stare Into Infinity’) eine amtliche Leistung abliefert, am Songwriting beteiligt ist und Nightrage darüber hinaus zumindest optisch einen leichten Hardcore-Touch verleiht.

Die von Personalwechseln geprägte Gruppe hat wohl endlich den perfekten Frontmann gefunden und verzichtet konsequenterweise auf die Gästeriege vom Vorgänger, um Nyman allein die Entfesslung des Sturms zu überlassen. Doch auch die Saitenfraktion fackelt auf THE PURITAN ein beachtliches Sperrfeuerwerk voller Aggression und Headbang-Potenzial ab und zeigt sich mal rauschhaft zügellos (‘With A Blade Of A Knife’), mal mit gefährlich verzögertem Refrain (‘Desperate Vows’), und mal gnadenlos schwermetallisch (‘Endless Night’).

Während der knapp 40 Minuten erweckt die von Gitarrist Marios Iliopoulos gegründete Band beständig den Eindruck, als wolle sie ihre gesammelte vertonte Wut auf die versagende Menschheit hinausblasen – am besten funktioniert das mit Mitteln wie fixen Gitarrenmelodien (‘Foul Vile Life’), Frickelorgien (‘Stare Into Infinity’) und hochwertigem Riff-Terror (das Aushängeschild ‘When Gold Turns To Rust’ entstand in Zusammenarbeit mit Ex-Mitglied Gus G.). Nicht zuletzt aufgrund dieser Merkmale darf THE PURITAN als ein weiteres hochklassiges Album aus dem Hause Nightrage angesehen werden. Bleibt nur zu hoffen, dass die Konstanz in allen Disziplinen erhalten bleibt.

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