Es bedürfte einer wissenschaftlichen Untersuchung, warum und wie sehr sich die Herkunft einer Band auf deren Musik auswirkt. Als zu vermessender Extrempunkt bietet sich Griechenland an, mit den ansässigen Protagonisten Septicflesh, Rotting Christ und Nightfall. Letztere mögen die kleinsten Vertreter dieses Trios sein, sind jedoch mit Unterbrechung ebenfalls seit den frühen Neunzigern aktiv – und fügen sich stilistisch nach wie vor (AT NIGHT WE PREY ist ihr zehntes Album) perfekt in die Gruppe. Die acht Jahre seit der Veröffentlichung von CASSIOPEIA scheinen spurlos an der (runderneuerten) Band um Sänger und Bassist Efthimis Karadimas vorbeigegangen zu sein: Die Mischung aus angeschwärztem Melodic Death und Gothic Metal verrät nicht nur die Herkunft von Nightfall, sondern ist obendrein gespickt mit manch veritablem Genrehit.
🛒 AT NIGHT WE PREY bei AmazonMan höre das wummernde ‘Meteor Gods’ mit seinen monumentalen (fast an Amon Amarth erinnernden) Riffs, den düsteren Stampfer ‘Witches’ und die Hymne ‘Martyrs Of The Cult Of The Dead (Agita)’ mit ihrem herzverdunkelnden Neunziger-Charme. Damit stürmen Nightfall heute keine Headliner-Bühnen mehr, überzeugen aber Anhänger griechischen Düstermetalls mit links.
***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***