Während sich die Live-Qualitäten der Hair- wie Metal-affinen Hamburger Hard-Rocker aktuell noch im Vorprogramm von Freedom Call begutachten lassen, erweist sich das vierte Album der Nordlichter aufgrund von hohen melodischen Wiedererkennungswerten als ihr bislang größter Studiowurf. Dass Sänger Benno Hankers Stimme und Phrasierungsduktus zuweilen Tim Skold von Shotgun Messiah auf den Plan ruft (natürlich ohne dessen unnachahmliche Nöler-Nonchalance aufzuweisen), ist zudem nicht die schlechteste Referenz. Gewürzt wird das Ganze mit klassisch beeinflussten Etüdensoli sowie darüber hinaus auch einer Extraladung Übertellerrandlanderschließung, die allerdings der Hauptstilkompetenz der Band – und das ist Achtziger-Hard Rock – nicht ausnahmslos schmeichelt: Das power-metallische Drum-Gekloppe und die Knappenchorkraftmeiereien von ‘Law Of The Vulture’ sind im Spandex- und Bandanakontext nämlich genauso befremdlich wie das episch angelegte ‘Fiddler On The Roof’, welches sich sowohl in Folk Metal-Gefilde als auch das Grenzgebiet zu Tenacious D traut.
🛒 CALL ME WHAT YOU WANT bei AmazonDann doch lieber ein völlig artfremdes Augenzwinkern wie in Form des Bonustracks ‘Über-Alman’: Hier werden Night Laser völlig unvermittelt Gunter Gabriel gerecht und spendieren dem unter anderem von Hank Snow und Johnny Cash popularisierten, australischen Country-Song ‘I’ve Been Everywhere’ eine deutschsprachige Variante mit vornehmlich einheimischen Reisezielaufzählungen.
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