Es ist ein wirklich spannendes Konzept, das Nervosa aus Brasilien an den Tag legen. Denn hinter dem Trio aus São Paulo stehen mit Fernanda Lira, Prika Amaral und Pitchu Ferraz drei Damen, die sich im doch sehr männlich dominierten Genre des Thrash Metal zu behaupten versuchen.
Wie schon auf ihrem Debütalbum VICTIM OF YOURSELF knüppeln Nervosa auch auf ihrer aktuellen Platte AGONY bereits ab dem ersten Song (‘Arrogance’) alles weg, was ihnen im Weg stehen könnte: hart, brachial und ohne Kompromisse. Das klingt erst einmal vielversprechend und würde jedes Thrasher-Herz höher schlagen lassen, wären da nicht diese Monotonie und Langeweile, die uns über elf Nummern hinweg in einen trance-artigen Zustand fallen lassen.
Vorhersehbarkeit statt Abwechslung. Aufwachen ist erst wieder bei der finalen Nummer ‘Wayfarer’ angesagt. Frecher, fast schon souliger Klargesang lässt die Ohren aufhorchen, kommt aber ziemlich unpassend daher. Der Wille war da, die Umsetzung – na ja. Nervosa bringen im Grunde alles mit, was es braucht, um auf sich aufmerksam zu machen. Ein Rohdiamant, der darauf wartet, geschliffen zu werden.
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