Nach der Devise „Immer mitten auf die Fressleiste“ krawallen sich Nervochaos seit 1996 unermüdlich durch Brasiliens Untergrund. Wie und mit welchen Mitteln, entscheidet die Band von Fall zu Fall. Nervochaos holen mit Blastbeats und Slayer-Soli zu Thrash-Schlägen aus (‘Demonic Juggernaut’), zücken in schleppenden Momenten die Todeskeule (‘Whisperer In Darkness’) und schreien ihren Gegnern in Hardcore- und Punk-Gassen Gangshouts hinterher (‘Death Rites’). Dazwischen schärfen sie ihren puren Hass mit Thrashcore- (‘Mors Indecepta’) und Black Metal-Schleifsteinen.
🛒 ABLAZE bei AmazonDas macht trotz diverser Längen und Déjà-vus überwiegend Spaß, drückt in die Magengrube und tut nicht zuletzt dank des aus Guilheme Cruz und Neuzugang Diego Mercadante bestehenden Grunz-Keif-Doppels ordentlich weh. Denn obwohl Nervochaos Freunden von Sepultura, Deicide, Hatesphere, Cannibal Corpse, Morgoth und Konsorten nichts Neues erzählen, haben sie ihrer Old School-Einrichtung einen zeitgemäßen, wuchtig-wummernden Anstrich spendiert. Wenn mal wieder Bedarf an ein paar soliden Schläge besteht, die Haus-und-Hof-Domina schon Feierabend hat und die 1990er-Sammlung nicht greifbar ist, versucht es also ruhig mal mit ABLAZE.