Die 1980er sind mittlerweile wieder cool – und vielen Metal-Genres geht es derzeit so gut wie nie zuvor. Selbst früher verlachter Haarspray-Metal bekam durch ‘The Dirt’ und ‘Cobra Kai’ neuen Auftrieb. Daher überrascht es eher wenig, dass auch der nischige angeschwärzte Thrash Metal von einigen wiederausgegraben wird. Nach geschlagenen acht Jahren Pause melden sich Nekromantheon zum perfekten Zeitpunkt mit VISIONS OF TRISMEGISTOS zurück – ein regelrechtes Dauerfeuer aus knüppelharten Drums gepaart mit zackigen Riffs. Mit einem Auge auf den Teutonen-Thrash geschielt, mit dem anderen auf die metallenen Satanistenpioniere Venom und Slayer.
🛒 VISIONS OF TRISMEGISTOS bei AmazonIn 30 Minuten Spielzeit reißen die Norweger alles ab, was geht – kompromisslos, ohne Schnickschnack. Das kleine epische Intro des Titel-Songs kurz abgehakt, geben Nekromantheon richtig Vollgas – und zwar in absolut jeder Hinsicht. Besonders die brachialen Nackenbrecher ‘Faustian Rites’, ‘Neptune Descent’ und ‘Scorched Death’ zeugen mit ihren flinken Kreischgitarren vor allem von Einflüssen der frühen Kreator. Nekromantheon orientieren sich mit VISIONS OF TRISMEGISTOS so penibel am schwarzen Thrash, dass die Scheibe nur durch ihre zu gute Produktion aus dem Raster fällt. Wem der angestaubte Sound nicht fehlt, den erwartet hier ein wahres Fest, wenn es um beinharten Rüpel-Thrash geht.
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