Necrowretch SWORDS OF DAJJAL

Black Metal, Season Of Mist/Soulfood (8 Songs / VÖ: 2.2.)

5.5/ 7
teilen
twittern
mailen
teilen
von

Von einer Retro-Death-Band unter vielen zu einer sicheren Black Metal-Bank: Necrowretch haben sich seit 2008 kontinuierlich weiter­entwickelt. Die tödlichen Wurzeln der Anfangstage dienen auf SWORDS OF DAJJAL nur noch als Stütze für die licht­lose Höhle der Franzosen. Und obwohl sich Gitarrist und Sänger Vlad auf dem fünften Necrowretch-Album gewohnt exzessiv auskotzt, gelingt es ihm und seinen Mitstreitern, ihrer Wut eine unerwartete Eingängigkeit zu verleihen. Die Entscheidung, drei Jahre in die Vertonung der Geschichte des falschen Propheten Dajjal zu stecken und die Kom­positionen erst dann durchzuwinken, wenn sie auf einer zwölfsaitigen Akustik­gitarre funktionieren, zahlt sich aus. Die acht Songs ziehen die Hörerschaft in einen düsteren Sog, aus dem es kein Ent­rinnen gibt – auch dank der (be-)drückenden Produktion von Francis Caste (unter anderem Svart Crown).

🛒  SWORDS OF DAJJAL bei Amazon

Für die Nachhaltigkeit der unheiligen Raserei sorgen unter anderem hymnische ­Akzente und Gangshouts (‘Ksar Al-­Kufar’, ‘Vae Victis’), verlangsamte Passagen, Thrash-Tupfer und anklagender, ­Carnivore-verwandter Gesang (‘The Fifth Door’, ‘Total Obliteration’). Auch schön: perkus­sive Elemente, die ‘Numidian Knowledge’ als rabenschwarzes Pendant zu Sepulturas Frühneunzigerphase positionieren. Hier lohnt es sich also, kräftig mitzukotzen – zumal Necrowretch mit dem Titelstück den wohl fettesten Banger ihrer bisherigen Karriere ausspucken!

***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***

teilen
twittern
mailen
teilen
Accept: 44 Jahre I'M A REBEL

Als das Jahr 1979 zu Ende ging, benötigten Accept dringend einen Hit. Die Band aus Solingen träumte davon, über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu werden und ihre Musik international zu etablieren. Allerdings war ihr Band-betiteltes Debütalbum (1979) kaum auf Interesse gestoßen. Mit nur 3.000 verkauften Exemplaren waren sie demnach von einem Durchbruch noch sehr weit entfernt. Ein bekanntes Gesicht Um den Erwartungen der Plattenfirma nach einem Radio-Hit gerecht zu werden, entschied sich das Quintett, sein zweites Album massentauglicher zu gestalten. Das Label schlug sogar vor, einen externen Songwriter hinzuziehen, da die Band-Mitglieder als Texter nicht ausreichend talentiert seien. Accept nahmen…
Weiterlesen
Zur Startseite