Seit einer gefühlten Ewigkeit ist Sänger/Gitarrist Eddie Glass der einzig verbleibende Fixstern jener Band, die er mit Schlagzeuger Ruben Romano als Fu Manchu-Abtrünnige im Jahr 1997 gegründet hatte. An der musikalischen Vision und Mission von Nebula haben Personalwechsel jedoch keineswegs gerüttelt. Immer noch fest im stilistischen Dreigestirn von Stoner, Psychedelic und Space Rock verortet, klingt TRANSMISSION FROM MOTHERSHIP EARTH wie eine Zeitkapsel ultimativer Kiffer-Coolness. Mit Nummern, die wie Song-gewordene Roger Corman-Filmposter anmuten, Monster Magnet-Anklängen sowie allerhand, dem Trip-Totalitarismus in die Hände spielenden, durch das Stereobild irrlichternden Sound-Effekten, nimmt einen das Trio mit auf eine Klangreise, die keinesfalls von kargen Wüstenbildern, sondern kaleidoskophaftem Farbflimmern geprägt ist und jegliches Bongwasser zum Blubbern bringen dürfte.
🛒 TRANSMISSION FROM MOTHERSHIP EARTH bei AmazonBei Nebula verdienen Songs noch Titel wie ‘Melt Your Head’ oder ‘I Got So High’ (fast ein Supersuckers-Fehdehandschuhwurf in Zeitlupe) und darf wie im finalen ‘The Four Horseman’ (sic!) mit Morricone-Western-Konventionen gespielt werden, die in diesem Kontext zwangsläufig eine Kiste Mezcal und mindestens einen roten 1969er-Ford Mustang evozieren.
***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***