Die ersten fünf Kapitel dieses frisch gegründeten Kollektivs aus Berlin platzieren sich am unkomplizierten, wenig verspielten Fuß des Post-Bergmassivs. Um in der Natur zu bleiben: Aus tiefsten Tälern und höchsten Bergen und dichtesten Wäldern und sumpfigsten Moorlandschaften und nebligsten Gebirgsketten und drückendsten Wüsten holen wir die typischsten Klischees aus der Wortkiste – und schmeißen sie endlich weg. Und exakt so agieren auch neànder. Die aus Mitgliedern von Earth Ship, Ånd, Albez Duz und zwei Live-Gitarristen von Casper bestehende Formation beginnt mit dem packenden ‘Khàpra’, bevor ‘Thũjen’ mit harschen Riffs unter der Oberfläche kratzt und sich im Verlauf sogar überraschend mit akustischer Gitarre öffnet.
🛒 NEÀNDER bei Amazon‘Aӑs’ schabt folgend noch harscher und predigt das Sabbath-Riff, wohingegen das aus dem Rahmen fallende, weil nur drei Minuten lange ‘iimago’ ins blütenweiche Traumreich spaziert und dadurch die slayereske Eruption von ‘Møder’ umso brutaler einschlägt. Insgesamt gesehen ist NEÀNDER ein vielseitig inspiriertes, Riff-reiches Doom-Werk mit großen Momenten und starken Ansätzen, dem aber dennoch der letzte Kick und Biss fehlt, um komplett überzeugen zu können.