Nathan Gray zeigt sich auf seinem dritten Soloalbum so politisch wie in den Anfängen seiner Band Boysetsfire, wählt 2021 aber andere Mittel, um seine sozialen Ansichten zu senden. REBEL SONGS agiert in der Mitte aus moderatem Rock und Punk und platziert sich stilistisch damit in einer klassischen Singer/Songwriter-Schiene. Diese Scheibe ist eher etwas für Fans von Bruce Springsteen als die Post Hardcore-Anhängerschaft – wäre da nicht die unverwechselbare Stimme Grays, welche gewohnt emotional mitreißend das Mikro beackert.
🛒 REBEL SONGS bei AmazonKlanglich ist REBEL SONGS beeindruckend, wirkt lebendig, ausgewogen, aber auch fast schon zu erwachsen. Das Album wirkt wie aus einem Guss, manchmal gar schlauchartig. Große dynamische Wellen sollte man nicht erwarten, der 49-jährige US-Amerikaner verneigt sich tief vor seinen Idolen wie The Clash, Tom Petty oder Iggy Pop. Im Titel-Song taucht Rise Against-Frontmann Tim McIlrath als Gast auf – derartige Abwechslungen hätten REBEL SONGS auf Strecke gutgetan, um ganz oben angreifen zu können.
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