Mit ‘Dave Mustaine’ dürften Name aus San Francisco die bisher unkonventionellste Hommage (inklusive geilem Indie-Part) an den Megadeth-Frontmann komponiert haben. Aber genau das passt zu dem Quartett: gegen jede Regel handeln. So ist INTERNET KILLED THE AUDIO STAR sicherlich nicht für jeden etwas.
Hier muss man sich Stück für Stück herantasten, jede Note, jedes Kreischen und jede klangliche Zerfaserung aufnehmen, um das Gesamtwerk zu verstehen. Mit Songs im knappen Zehn-Minuten-Bereich keine leichte Aufgabe. Name wissen nämlich, wie man sich Hörfeinde macht. Wes Fereas Stimme pendelt zwischen Glas zersprengendem Gekreische und grungig angehauchtem Gesang. Dabei unterstützt ihn die Saitenfraktion mit experimentellem, teils Stakkato-artigem Riffing. Die Bandbreite reicht von Grindcore über Jazz und Post zu einzelnen Sound-Collagen.
Dennoch gehen die Kalifornier nicht zu verkopft an die Sache ran, sodass immer wieder straighte Passagen für reinen Unterhaltungswert sorgen. Mit INTERNET KILLED THE AUDIO STAR haben es Name nach zehnjähriger Odyssee endlich geschafft, ein imposantes, markantes Debüt zu veröffentlichen, das der eigenen Kreativität genügt.
Florian Krapp
Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der März-Ausgabe des METAL HAMMER.
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