Nailed To Obscurity BLACK FROST

Melodic Death, Nuclear Blast/Warner (7 Songs / VÖ: 11.1.)

6/ 7
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So klingt das also, wenn sich eine Band über Jahre und mehrere Alben hinweg konstant weiterentwickelt, mit ihren er­wachenden Stärken auseinandersetzt und ihre Schwächen nach und nach ausmerzt. Mit BLACK FROST angekommen bei Langspieler Numero vier, ernten die norddeutschen Nailed To Obscurity jetzt die Früchte, die sie seit 2005 säen. Diese sind ziemlich prall und reif geworden, was sich nicht zuletzt auch am Deal mit Nuclear Blast zeigt. Jene haben wohl ebenfalls erkannt, dass in Deutschland derzeit niemand derart abwechslungsreichen, hochwertigen, spannenden und hochgradig atmosphärischen Melodic Death Metal spielt. Und außerhalb streng genommen eigentlich auch niemand.

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Was BLACK FROST so besonders macht, ist die gelungene Balance aus wuchtiger, herabziehender Härte und verlorener Melodik. Kennt jemand noch die weithin unterschätzten Norweger Drawn? Wenn Sänger Raimund Ennenga zum sonoren Klargesang einsetzt und die Gitarren melancholisch verhallen, ruft das durchaus Erinnerungen wach. Aber eben nicht nur. Klassische Heavy Metal-Topoi, Post Metal-Rauschhaftigkeit, doomige Begräbnisstimmung und auch mal Lust an einer progressiven Eskapade gelingen Nailed To Obscurity gleichermaßen gut und machen sie irgendwie zu einer legitimen deutschen Antwort auf Dark Tranquillity, Ghost Brigade (Der Teufel hab sie selig) und Konsorten. Nicht unbedingt stilistisch, aber auf jeden Fall aus emotionaler Sicht.

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