Das 20-jährige Bandbestehen mit einer schnöden Best-Of abhaken? Nicht bei My Dying Bride, sicher auch, weil die britischen Doomer schon eine erkleckliche Anzahl derartiger Comiplations auf die Menschheit losgelassen haben.
Stattdessen haben sie einen nach eigenem Bekunden schon eine Ewigkeit gehegten Plan in die Tat umgesetzt: EVINTA vertont Motive alter My Dying Bride-Songs in einem an Soundtracks erinnernden Neo-Klassik-Gewand. Null Gitarren, kein Beat, dafür viele Streicher, etwas weiblicher Gesang der französischen Sopranistin Lucie Roche und geraunte Lyrik von Frontmann Aaron Stainthorpe.
An letzterer gibt es so wenig auszusetzen wie an der grundlegenden Idee, aber das Resultat weiß doch nur eingeschränkt zu überzeugen und ist vor allem über die Länge von zwei CDs ziemlich einschläfernd. Hauptgrund: Die tonale Finesse, die guten Dark Ambient auszeichnet, fehlt, dafür gleitet es phasenweise in echten Streicherkitsch ab.
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