My Bloody Valentine 3D Horror

Lionsgate/Kinowelt 20. Mai 2009

5.0/ 7
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Foto: Lionsgate/Kinowelt

Kein geringerer als Kultregisseur Quentin Tarantino verpasste dem Horrorstreifen MY BLOODY VALENTINE (1981) das Prädikat: „all-time favourite slasher movie“. Der kanadische Schocker entstand in der Blütezeit des Slasher-Films Anfang der 80er Jahre und erreichte besonders durch das Theater um geschnittene Szenen Legendenstatus. Erst vor wenigen Monaten erschien nach Jahrzehnten des Wartens die ungekürzte Fassung auf DVD.

Natürlich sind diese fehlenden 3 Minuten Filmmaterial nichts anderes als ein Appetithäppchen für die Neuverfilmung MY BLOODY VALENTINE 3D, welche in diesen Tagen auch die deutschen Filmpaläste entert. Das Remake erzählt die Story von Minenarbeiter Harry Warden (Richard John Walters), der schwer verletzt den Einsturz eines Bergwerks überlebt. Verantwortlich gemacht für das Unglück wird Tom Hanniger (Jensen Ackles). Nach einem Jahr im Koma begibt sich der wahnsinnige Warden auf einen blutigen Rachefeldzug in der verlassenen Mine.

Am Valentinstag findet dort eine Party statt, wo sich auch Tom, seine Freundin Sarah (Jame King), Axel (Kerr Smith) und Irene (Betsy Rue) tummeln. Bewaffnet mit einer Spitzhacke metzgert sich Warden durch die Party. Bevor er sich an Tom rächen kann, wird der Killer jedoch von Polizisten niedergestreckt.

Eine Dekade später kehrt Tom in die Stadt zurück, da sein Vater ihm das Bergwerk vererbt hat. Axel ist mittlerweile der neue Sheriff und mit Sarah verheiratet. Kurz nach dem Auftauchen Toms wird Irene mit einer Spitzhacke erschlagen. Eine Mordserie versetzt die Stadt in Panik. Axel steht daraufhin vor der Frage: hat Warden überlebt oder treibt ein irrer Nachahmungstäter sein blutrünstiges Spiel?

MY BLOODY VALENTINE 3D nimmt es inhaltlich nicht so genau mit der 28 Jahre alten Vorlage. Manche Handlungsstränge wurden im Gegensatz zu BLUTIGER VALENTINSTAG – so der deutsche Titel des Originals – verdreht und mit einigen zusätzlichen Twists aufgepeppt. Dennoch wird das Remake seinem kultigen Vorbild gerecht. Und das liegt vor allem daran, dass die Neuauflage ein reiner Old-School-Slasher im modernen Gewand ist.
Sprich: Blut und blanke Brüste. Hört sich primitiv an, sind aber die unverzichtbaren Grundpfeiler eines jeden trashig-traditionellen Slasher-Films. Der Body Count unter den arglosen Teenagern ist immens und abgetrennte Körperteile fliegen massenweise durch die Gegend. Sogar der aus dem Original bekannte „alte-Dame-in-den-Trockner-Kill“ sorgt für Lacher.

Die Besonderheit dabei: das Remake wurde mit spezieller 3D-Technik auf Zelluloid gebannt. In den entsprechend ausgestatteten Kinos ist das Geschehen auf der Leinwand also zum Greifen nah. Ausgerissene Kiefer, Kugeln und Spitzhacken fliegen dem Gore-Liebhaber regelrecht um die Ohren. MY BLOODY VALENTINE nutzt den 3D-Aspekt meisterlich aus und besonders die junge, männliche Zielgruppe wird davon angetan sein, wenn die schnuckelige Betsy Rue minutenlang nur mit Stilettos bekleidet – dafür in 3D – durch die Botanik turnt.

Wer die Möglichkeit dazu hat, sollte MY BLOODY VALENTINE auf jeden Fall in 3D antesten. Leider sind entsprechende Kinos in Deutschland noch selten und so werden wohl viele Zuschauer auf die herkömmliche Version zurückgreifen müssen. Ohne räumliche Effekte fehlt dem Streifen allerdings sein wesentliches Merkmal, zumal die Suche nach dem psychopathischen Killer für erfahrene Filmfans wenig Spannung bietet. Dennoch bleibt ein grundsolider Horrorfilm, nicht empfehlenswert für zart Besaitete.


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