Trios entwickeln eine ganz eigene Chemie, Dynamik und ein ganz eigenes Feuer. Das haben auch Gitarrist/Sänger Stephen Brodsky (ehemals bei Vae In), Drummer Ben Koller (Converge, All Pigs Must Die, Killer Be Killed) und Bassist Nick Cageao bemerkt, als sie tagsüber im Brooklyner Metal-Club St. Vitus gemeinsam zwanglos drauflosgejammt haben und aus dem Spaßprojekt Mutoid Man mehr werden musste.
Einfach, weil die Songs so viel Drive, Potenzial und Qualität besitzen. „Please excuse all the blood rushing to my head / I’m sick, but I’m not dead“, grölt Brodsky in ‘Headrush’, ganz nach dem Motto: „Wir hatten zwar selbst nicht damit gerechnet, aber jetzt liefern wir eben so geil ab, also beschwert euch nicht!“ Tun wir auch nicht, wir feiern die unbändige Spielfreude von Mutoid Man und lassen unsere Schuppen regnen!
Zum Beispiel beim monolithisch-mächtig dröhnenden ‘Kiss Of Death’, der zackigen Punk’n’Roll-Salve ‘Melt Your Mind’ (inklusive Gastsolo von ex-Megadeth-Saitenhexer Marty Friedman) oder dem draufgängerischen ‘Irons In The Fire’ (bei dem ex-Cave In-Kollege Adam McGrath mitschreddert). Stimmungsvolle andere Nuancen verleihen Goth-Chanteuse Chelsea Wolfe und ihr Gitarrist Ben Chisholm dem zerstörerischen ‘Wreck And Survive’ sowie dem sich langsam aufbauenden Rausschmeißer ‘Bandages’.
Wann hat eine Platte, die niemand auf dem Schirm hatte, zuletzt so viel Laune verbreitet?