
Endlich kann die Party weitergehen: Schon fünf Jahre liegt der letzte Municipal Waste-Exzess THE FATAL FEAST zurück. Der Kater ist längst auskuriert – höchste Zeit fürs Konterbier. Auf SLIME AND PUNISHMENT liefern die US-Amis exakt das, wofür man sie spätestens seit ihrem Durchbruchsalbum THE ART OF PARTYING (2007) liebt: herrlich asozialen Crossover-Hardcore-Thrash ohne tieferen Sinn, ohne Umschweife direkt ins versoffene Gesicht.
Keiner der 14 Songs erreicht die Drei-Minuten-Marke, das Album passt locker auf eine Seite eines 60-Minuten-Tapes, um während der nächsten büchsenbierlastigen Parkplatz-Party aus schrammeligen Autolautsprechern zu dröhnen. ‘Low Tolerance’ deutet ein kurzes melodisches Maiden-Riff an – davon abgesehen gibt es jedoch durchgehend auf die Mütze. Abwechslung und Anspruch finden sich lediglich im selbst gesteckten engen Rahmen; ätzende Kracher wie ‘Poison The Preacher’, ‘Parole Violators’ oder ‘Think Fast’ bringen jedoch ungemein viel Spaß aufs Tanzparkett. Fans von Suicidal Tendencies und alten Anthrax dürfen im Moshpit eine hochprozentige Freudenträne verdrücken.