Der Erfolg von Bands wie The Devil’s Blood, Blood Ceremony, Jex Thoth oder Jess And The Ancient Ones hinterlässt seine Spuren. Eine Waldelfe zu Retroklängen düstere Visionen heraufbeschwören zu lassen, macht Mode.
Es ist vermutlich nicht einmal Mount Salems Schuld, aber ihr Debüt ENDLESS lässt die Anfangseuphorie über diese bislang fantastische Welle an neuen, authentischen Bands abklingen. Man kann dem 2012 gegründeten Quartett aus Chicago aber nicht ihre Authentizität absprechen. Im Gegenteil:
Emily Kopplin singt wie eine unheimliche Sirene, probiert sich zwischenzeitlich (noch zu unauffällig) an der Orgel, während schwere Gitarren in Valiumgeschwindigkeit wabern. Solche Musik wird auch noch viele weitere Alben lang zumindest kurzfristig unterhalten, doch der Aha-Effekt bleibt bei dieser Scheibe auf der Strecke, geht irgendwo im psychedelischen Nirwana verloren.
Bislang bescherte uns der Retro-Trend fast ausschließlich Ausnahme-Bands. Mit Mount Salem brechen die Zeiten des gehobenen Mittelmaßes an. Die kommenden Trittbrettfahrer werden es noch schwerer haben.
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