Auf ihrer neuen Maxi-CD – und MOTÖRIZER angesichts einer Spielzeit von nicht einmal 40 Minuten als Full-Length-Scheibe zu bezeichnen, wäre etwas vermessen – zitieren Lemmy und seine Adjutanten noch mehr als zuletzt auf KISS OF DEATH (2006) ihre guten alten Rock’n’Roll-Wurzeln der späten Achtziger und frühen Neunziger.
Oder anders ausgedrückt: MOTÖRIZER gibt eine perfekte Greatest-Hits-Sammlung von Songs ab, die unser bärbeißiges Lieblings-Rock’n’Roll-Urviech versäumt hat, auf Alben wie ORGASMATRON (1986), ROCK’N’ROLL (1987), 1916 (1991) oder MARCH ÖR DIE (1992) pressen zu lassen.
Vergessen die rüde Gangart von INFERNO (2004) – zurück sind die swingenden, teils sogar wieder erstaunlich Blues-lastigen Grooves, die das Haupt automatisch in den Takt einfallen lassen und zum Bangen bringen (‘Back On The Chain’).
Die Songs werden mehr denn je von schnellen, aber stets eingängigen Melodien beziehungsweise auf den Punkt gebrachten Refrains geprägt (‘Rock Out’); selbst ein Stakkato-Riff-Rocker wie ‘When The Eagle Screams’ brilliert wieder mit schnittigen, melodischen Lead-Solos – und auch die gute alte Slide-Gitarre feiert eine Renaissance (‘Time Is Right’).
Insofern ist MOTÖRIZER klassisch Motörhead – und ein Klassiker. Lediglich die unverfroren kurze Spielzeit verhindert eine entsprechende Bewertung…
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