Es gibt eine Menge Dinge auf HEIMATSPUK, dem neben einer Flut von EPs und Splits dritten Album der Thüringer Mosaic, die man rein analytisch kritisieren kann: Der reichlich bizarr geratene Auftakt mit ‘Wir sind Geister’ und ‘Die alte Straße’ wirkt dramaturgisch schwach, da die sonderbare Grusel-Folk-Atmosphäre lange ohne metallisches Fundament bleibt. Selbiges kommt im schwarzmetallischen Zerrbild ‘Teufelsberg’ per dumpfer Holzhammermethode, wobei die zwischen Rammstein-Intonation und A Forest Of Stars-Irrwitz changierenden Gesänge die ganze Zeit schon signalisieren, dass sich hier Eigenwilliges zusammenbraut.
🛒 HEIMATSPUK bei AmazonUnd tatsächlich setzt sich im weiteren Verlauf dieses Reigens aus eher atmosphärischen, schrägen Folk-Moritaten und urtümlichen Black Metal-Miniaturen die besondere Atmosphäre durch: Es spukt tatsächlich, in den Worten, in der Inszenierung, in der Darbietung, und ich kann nur respektieren, was Martin Falkenstein und seine Truppe hier abliefern: Ein Album größer als seine Teile, dessen Makel am Ende mit zum Charme beitragen.
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