Mors Subita EXTINCTION ERA

Melodic Death Metal, Out Of Line/RTD (11 Songs / VÖ: 30.10.)

4.5/ 7
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Der Auftakt ist krank: ‘Sick’ leitet nicht nur das Album ein, sondern wurde auch schon im Voraus samt Video veröffentlicht. Wer dieses gesehen hat, dürfte erkannt haben, dass der Titel den Song perfekt widerspiegelt: Zehn Sekunden dauert das Intro, das noch gedämpft ist, als würde es aus einem Telefon schallen. Es könnte auch die Vertonung für die Zündschnur eines Sprengkörpers sein. Was danach kommt, ist die Explosion – und diese hört so schnell nicht wieder auf. So setzen die Finnen mit ihrer vierten Platte vor allem auf Brutalität. Teilweise verschwinden sie dabei ganz aus dem Melodischen, wenn zum Beispiel bei ‘Disconnect’ ein zweiminütiges Geballer entsteht. Selbst die Soli von Gitarrist Mika Lammassaari sind oftmals eher ein Spiel mit Dissonanzen statt klare Melodien, was der Härte zugutekommt (etwa in ‘The Enemy’).

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Dass dieses Werk nicht als purer Thrash Metal abgestempelt werden kann, liegt bloß an einzelnen Fragmenten – aber diese wirken dafür umso mehr! Vor allem bei ‘Parasites’ ist deutlich zu hören, wie sich die melodischen Elemente langsam einschleichen; erst durch den Synthesizer, später durch die Gitarren. Im anschließenden ‘Farewell’ (instrumental) erreicht die Platte einen Höhepunkt, der genau auf diesen Elementen beruht. Und nachdem auch ‘Into Eternity’ vom melodischen Charakter profitiert, verschwindet dieser wieder im Nichts. Dramaturgisch ist das sinnvoll aufgebaut. Vermutlich könnte die Wirkung noch gesteigert werden, würde die Band noch mehr auf jene Elemente zurückgreifen. Mit dem neuen Werk haben die vier Jungs aber nun mal ein anderes Ziel vor Augen: die Aggressivität. Und die haben sie hiermit im Kasten.

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