Klassischer norwegischer Black Metal mit ordentlich Rock’n’Roll in den Hüften und extravaganten Riff-Ideen galore: Thomas Eriksen ist Mork und will uns davon überzeugen, dass man Nostalgie und Spaß auch spannender vermengen kann als etwa Khold. Sein letztes Album KATEDRALEN darf zu Recht als bisheriges Karriere-Highlight gelten, DYPET reicht da nicht ganz heran. Das hat viel damit zu tun, dass die Songs spürbar länger geworden sind und sich einige abenteuerliche Schlenker leisten – fast jeder hat extrem coole Passagen und man merkt öfter, dass Eriksen nebenbei auch catchy Punk macht. Aber Teile wie ‘Forfart av kulden’ kommen fast wie eine Nummern-Revue daher, die Dynamik ist eher Stop and Go, es gibt viele kleine Ideen, aber keinen großen Plan.
🛒 DYPET bei AmazonDazu kommt das oft verschleppt wirkende Tempo. Blastbeats waren bei Mork zwar noch nie ein großes Thema, aber DYPET ist streckenweise auf der zähen Seite. Bei aller Kritik: Der Wille, ungewöhnliche Lösungen zu finden, zeichnet Mork aus, und aus Erfahrung sind diese Alben eher Spätzünder – was zunächst wirr wirken mag, wirbelt mit zunehmender Vertrautheit die Synapsen schön durcheinander.
***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***