Mit dem drückend monotonen Titel-Track eröffnen Moor ihr Debütalbum, und mindestens so HEAVY wie das HEART ist der Sound, den die Hamburger fahren. Zwischen Sludge, Post Metal und Death Doom, stehenden Akkorden, mechanisch gleichförmigen Drums und intensiven Schreien werden brachial die inneren Dämonen exorziert. Für Abwechslung sorgen mal herrlich dissonante Lead-Gitarren und Klarstrecken (‘Pale Grey Snow’), ein obligatorisches instrumentales Atmosphären-Interludium (‘Void’) oder auch Rauschen, Gitarren-Feedback und stellenweise tonaler Gesang (‘Tears From Acrid Smoke’, ‘Under Your Wings’). Damit pegeln sich MOOR irgendwo zwischen Kylesa und Primitive Man ein, und insbesondere beim Schlusstitel ‘Breath Like Nails’ hört man auch deutlich Amenra im Stil-Mix. Ein guter Einstand, dem jedoch ein paar mehr Alleinstellungsmerkmale gut zu Gesicht gestanden hätten. Da ist noch Luft nach oben.
***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***