Dass Monster Magnet auf ihrem zehnten regulären Studioalbum den Garagen-Rock-Faktor bis zum Anschlag erhöhen, ist eine Überraschung – und dazu noch eine extrem gelungene. Überwiegend schnörkellos nach vorne rockend ist MINDFUCKER Dave Wyndorfs Hommage an Motorcity, an MC5, die Stooges sowie sämtliche späteren schwedischen Epigonen von Union Carbide Productions bis hin zu Caesars (Palace). Daves musikalische Liebeserklärung an Detroit fällt dabei keinesfalls einspurig aus, bedenkt die tonale Topografie doch nicht nur den Rock City-Teil, sondern sämtliche stilistischen Ausprägungen der (einstigen) Musikmetropole.
Da erinnern im programmatischen ‘Soul’ die Gitarrenarrangements schon mal an Bläsersätze, oder wird auf ‘Drowning’ geflissentlich der Blues gespielt, während ‘Want Some’ lustvoll nach Iggy schreit. ‘Ejection’, ein Solo-Cover von Hawkwinds Robert Calvert, schlägt keck die Space Rock-Brücke, das abschließenden ‘When The Hammer Comes Down’ indes ist die versöhnliche Symbiose aus Sabbath und Proto-Punk. Darüber hinaus schießt Wyndorf mit ‘I Am God’ auch lyrisch den Vogel ab: Aus altväterlicher wie alttestamentarisches Gottesperspektive rechnet der Sänger hierauf mit seinen Sprösslingen ab. Große Klasse.