Aller guten Dinge sind drei. Das soll aber keinesfalls bedeuten, dass Monolord auf EMPRESS RISING (2014) oder VÆNIR (2015) nennenswerte Fehler unterlaufen wären – nein. Die bestechende Qualität von RUST begründet sich im steten Lern- und Weiterentwicklungsprozess, der damit einhergehenden Ausweitung des (musikalischen) Horizonts und nicht zuletzt dem immer souveräner werdenden Umgang mit der eigenen Kraft. Der Göteborger Doom-Adel ist schlichtweg gewachsen und hat abermals ein paar Pfunde zugelegt.
Kennzeichnend hierbei ist zweifelsohne die Komposition aus tonnenschweren, aber dennoch sehr sanftmütig ineinander überfließenden Riffs, dem immensen Freiraum für weitgreifende Melodien und natürlich Jägers trance-artigem Gesang, der sich erhaben über die brachiale Kulisse legt. Die (scheinbare) Leichtigkeit, mit der Monolord ihren übergewichtigen Sound dressieren, arrangieren und zu höchst effektvollen Songs verstricken, ist mindestens so beeindruckend wie der daraus resultierende Sog, der – einmal erst in seine Fänge geraten – den Hörer von RUST nicht mehr loslassen wird.