
Auf ihrem zehnten Album kann die kultisch verehrte japanische Instrumental-Band nicht anders, als mit ein paar Neuerungen aufzuwarten. So ist NOWHERE, NOW HERE zum einen der Einstand des neuen Schlagzeugers Dahm Majuri Cipolla, der damit den ersten Line-up-Wechsel in der Geschichte der Gruppe markiert. Zum anderen, und diese zweite Premiere ist beachtlicher, da noch bewegender, gibt Bassistin/Pianistin Tamaki auf dem flirrend fragilen ‘Breath’ ihr Debüt als Sängerin – und empfiehlt sich mit diesem sensationellen Song gleich für die nächste ‘Twin Peaks’-Staffel.
🛒 NOWHERE, NOW HERE bei AmazonVon Langzeitwegbegleiter Steve Albini (Pixies, PJ Harvey, Nirvana, Neurosis) atmosphärisch intensiv inszeniert, entführt uns das Team aus Tokio kompetent in somnambule Klangwelten. Mal senkt sich der Shoegazer-Blick in Slowmotion dabei verträumt zu Boden, und woanders, etwa im epischen und zum Finale aufbrausend dröhnenden Titel-Track, gehen Mono die Morricone-Pferde durch. Mögen Guitar Wolf
und The 5.6.7.8’s mehr rocken und Babymetal sowie Lovebites womöglich eiserner zu Werke gehen, sind mir Mono mit ihren verträumten Schwarz-Weiß-Visionen doch der bei Weitem liebste musikalische Export aus dem Land der aufgehenden Sonne.